Also ich war ja nicht weg, aber gestern sind meine Mutter und mein Bruder zurückgekommen. Aber irgendwas war anders. Die gute Laune die meine Altvordere nach der Nordlandreise hatte hat sich in den nicht ganz 14 Tagen mit meinem Bruder wohl vollends aufgebraucht. Na wenigstens ist so wieder alles beim Alten. Heute morgen um 7:38, bin erst gegen 1:00 ins Bett gekommen, kam sie wie üblich mit gefletschten Zähnen ohne Vorwarnung in meine Bude und versuchte mich aus dem Bett zu scheuchen. Sie blökte gleich etwas von Zeitung holen. Noch schlaftrunken meinte ich erstmal „Ja“. Es war einfach zu früh, als das ich schon dagegen halten konnte.

Soweit so gut, kurz darauf kam sie mit einem Euro zurück und meinte: „Ab heute gibt es wieder täglich eine Zeitung!“. Ja und? Gab es in den Tagen wo sie nicht da war auch, aber ich hab sie nicht gekauft, da Vatern sie nicht haben wollten, und in die Ausgabe vom Sa., die einfach mal so gekauft hab, nicht einmal rein geguckt hatte.

Als ich mich dann so langsam auf den Weg machte aus dem Bett auszusteigen, kam sie noch mal rein und fragte energisch, wie weit ich denn mit meinen Bewerbungen sei. Als ich sie auf den neuesten Stand brachte, pöbelte sie wieder ihre Tiraden in die Luft. Hab zwar nicht zugehört aber dem Klang nach wären wohl selbst die gestandensten Staats- und PR-Männer zusammen gefahren als sie sich da wieder rein steigerte. Da ich dieses Prozedere aber schon kenn, hab ich einfach wieder auf Durchzug gestellt und mich über den tollen Sonnenschein gefreut. Nach knapp 14 Tagen Regen darf man das auch. *g*

Sie schloss mit einem Satz den ich so losgelöst aus dem Zusammenhang (hab ja nicht zugehört) nicht verstand; „Ich soll mich nicht auf eine Firma verlassen.“ Tja, ich tat ganz entsetzt und zutiefst betroffen und so zog sie dann schnaubend wieder ab.

Willkommen zurück daheim! Wollt ihr nicht wieder fahren? Es war so schön bevor ihr da wart.

Wie bestimmt jeder jugendliche im deutschsprachigen Raum, hab auch ich früher einer Zeit lang die Bravo gelesen. Tja, ein Bekenntnis für das man sich, glaube ich, nicht schämen braucht, ich war halt jung und wusste nicht wohin mit dem Geld. *g* Naja, zurück zur Zeitung, jeder weiß ja das von Zeit zu Zeit immer diese Starschnittaktionen in der so genannten Centerfold waren. Für die die es nicht kennen, in jeder folgenden Ausgabe war ein Poster und wenn man diese zusammen geklebt hat, bekam man ein Lebensechtes Standbild von einem aktuellen Star (Musiker, Schauspieler, Modell etc.)

Nun, eben hab ich gelesen, dass es wieder einen dieser Starschnitte gibt. Das besondere: darauf abgebildet ist, nein nicht Johnny Depp , sondern der Pabst.

Die regelmäßigen Leser wissen ja, dass ich mit der Kirche auf Kriegsfuss stehe. Aber das muss ja jeder für sich entscheiden. Aber das der neue Pabst so gepusht wird, so populär ist, das er in einer reinen Jugendzeitschrift als XXL-Poster abgedruckt wird. Hätte ich mir nicht träumen lassen. Möchte mal wissen wie das kommt? Liegt es an der Euphorie das es ein Deutscher, oh sorry, ein Bayer ist? Na auf jedenfalls kommt das ganze pünktlich zum Weltjugendtag.

Also ihr jungen Christen da draußen, kauft euch die Bravo, da ist der Vertreter Gottes auf Erden drin. Husch Husch.

Das erinnert mich, dass ich die Tage einen Termin mit dem Vertreter der Bausparkasse meiner Bank hab. *sfg*

Nein, es geht hier nicht um den Sinn des Lebens, oder den Heiligen Gral. Eben hab ich das eine Ende des Internets gefunden. Wow.



Da bin ich ja gespannt was als nächstes kommt.

Ganz großes Kino, die Bilder, die Farben, die Leute, wo könnte das alles zu geballt zusammen kommen wenn nicht im Kino. Dazu kamen noch diese gar köstlichen Bonbons die Heiko zum Besten gab, so verwöhnt man seine Gäste. In dem Film, einem amerikanische Verfilmung einer fast schon autobiografischen Lebensgeschichte eines vom Schicksal gebeutelten jungen Mannes der sich, nun als Witwer, wieder als Prostituierter verdingen muss. Schrecklich. Eine Wendung des Lebens wie sie jeden von uns treffen kann.

Und wer ist dran schuld? Die von den Medien verdorbene Jugend des militanten, korrupten und großkapitalistischen Amerikas. Zwei anscheinend perspektivlose Lausebengel (viel verrohter als Max und Moriz) treiben den Helden Deuce Bigalow (Rob Schneider) in das ihm völlig fremde alte Europa. In ein Land, das so liberal ist, das sich der an die Ketten der Obrigkeit gewöhnte US-Amerikaner sich ganz und gar nicht zu Recht findet. Doch in dieser schier aussichtslosen Lage kommt ein Lichtblick daher.

Ein alter Freund, T.J. Hicks (Eddie Griffin), kümmert sich um den jung verwitweten. So scheint es zumindest. Dieser latent homosexuelle afroamerikanische Beschützer einer kleinen Gruppe Amsterdamer Prostituierter treibt Deuce nicht nur wieder auf den Strich, nein er verwickelt ihn auch immer tiefer in einen Mordfall dem die Polizei schon seit langen nach geht.

Damit diese tragische Geschichte nicht gar so schwer auf die Tränensäcke der sozialkritischen Zuschauer drückt wurde sie dann und wann mit ein paar bildlich stark überzeichneten Gags aufgelockert. Das sich diese Bildwitze über die Randgruppe der Körperlich benachteiligten stützen lenkt von den Grausamkeiten der Geschichte ab. Der Drehbuchautor weiß echt wie man das Publikum auf eine Emotionale Berg- und Talbahn schickt. *Chapeau*

Wenn man alles zusammen nimmt, kann ich da auch nur die volle Punktzahl geben. Dieses künstlerisch höchst anspruchsvolle Bilderwerk ist wirklich nicht für jeden geeignet. Daher eine mehr als respektable 6 von mir.

Heiko macht dir nichts draus, die 3 Abiturienten von der Waldorfschule die neben mir gesessen haben, könnten sich nicht mehr halten vor lachen. Ganz große Unterhaltung!

Ach ja, Til Schweiger hat auch eine Rolle in dem Film, aber gott-sei-dank ist sie nach rund 10min vorbei.

Die Einen laufen schon im dunkelroten Drehzahlbereich wenn sie nur einen Schluck Fruchtsaft intus haben, die anderen müssen dafür Kaninchenknödel rauchen (oder sogar lutschen?) wieder andere drehen nach (etlichen) Red Bull + Astis total am Rad und die ganz Harten nehmen Speed.

Mein kleiner Heimterrorist ist auch grade voll drauf. Bei ihm ist es allerdings Cola. Naja jedem das seine. *g*



Lustig ist mal wieder die frappierenden Parallelen zwischen dem kleinen und mir, wenn ich einen Kaffee trinke geh ich auch so steil. Da kann man mir einen Bindfaden an den Fuß knoten und ich dümpel summend unter der Decke wie ein über großer Heliumballon.

Wie damals in Michael Endes Momo (1986) so geht es auch mir und meiner kleinen Welt grade, die grauen Männer klauen mir die Zeit. Ich kann förmlich riechen wie sich diese grauen kahlköpfigen gestalten Zigarre paffend durch meine Butze hier treiben. Zigarren die sie aus meiner Zeit gedreht haben. Aber ich werde mich wehren!

Nein ich mutiere nicht zum kleinen Waisenkind mit großen Muh-Kuh-Kulleraugen und einem niedlichen kleinen Afro-Look. Ich geh die Sache pragmatischer an. Gucken wo und wie man mir die Zeit stibitzt demjenigen seine Handgedrehte Coimbra zerdröseln und sie so Mann für Mann dezimieren. Ich werde sie lehren. Wo kommen wir denn dahin, wenn nicht mal mehr Studenten Zeit für ein paar ruhige Momente im Leben haben?

Als erstes werde ich mir morgen eine Schildkröte besorgen. Die hatte damals auch schon der kleinen Radost Bokel geholfen. Ob das wohl eine besondere Art war? Oder eignen sich alle Schildkröten als Wahrsagende wandelten Täfelchen? *g*

Schlimm habe es heute nicht mal geschafft in Ruhe die letzten Folgen von Schlaflos in München zuhören, andieser Stelle meinen Dank an Olly für den Tipp. Wo soll das nur hinführen? Nicht mal die rund 4min hatte ich Ruhe. Aber wehe ich erwische einen dieser grauen Menschen... *knöchelknackenlass*

...also in meinem Geiste. Spätsommer, schottisches Hochland (könnte auch Irland sein), weite Landschaften, Wald mit angrenzenden Wiesen, ein Fluss aus den Bergen fließt ruhig dem Meer entgegen. In malerisch angelegten Parklandschaften alte Herrenhäuser mit den typischen großen Fenstern. Ein Weg durch die Felder bis tief in den Wald mit halbhohen Böschungen auf beiden Seiten des Pfades. Links eine alte Steinmauer als Begrenzung einer Weide rechts die ersten mächtigen Bäume die sich mit ihren großen Wurzeln in den Boden krallen.

Vom Haus, im viktorianischen Stil, aus sieht man über die Felder, den Wald bis hin zu dem kleinem Dorf das rund 1h mit der Kutsche entfernt liegt. Die Dämmerung senkt sich langsam über das Land. Vom Fluss her kriecht der Nebel dicht und gemächlich über die Felder. Schluckt die Wiesen und macht auch vor dem Waldrand nicht Schluss. Die große Schrankuhr schlägt halb. Im Kamin prasselt ein wärmendes Feuer. Im schweren geschliffenen Kristallschwenker glitzert golden ein 24 Jahre alter Whiskey. Torfig rau mit leichtem Vanillearoma. Ein guter Tropfen, natürlich aus der alten Familienbrennerei.

Der große Ohrensessel steht im Lesezimmer. Daneben ein kleiner Tisch mit Tablett darauf eine kurze Karaffe und ein Siphon. Die Dielen knacken von Zeit zu Zeit. Der Tag verabschiedet sich mit einem orange-roten Sonnenuntergang hinter den Hügeln weit im Westen. Die Nebelschwaden erwidern schwach das leuchten.

Ach ja, Urlaub im Kopf ist schon was Feines. Vielleicht fragt sich der ein oder andere grade wie kommt der nur auf so was. Naja, vorhin als es nach rund zehn Stunden Dauerregen aufgehört hat, kam der Nebel aus den Feldern auf. Dies zusammen mit der Erinnerung an eine alte Geschichte brachte mich zu diesem kleinen Gemälde. Etwas sehr kitschig, was? Naja, wie sagte man mir eben; Es ist doch Sonntag. *g*

Also ich träume noch ein bisschen weiter. Einen schönen Start in die Woche, wo immer ihr sein mögt.

Fühle mich grade so hilflos. Als ich so ganz unbedarft durch meine Logs surfte. Da fiel mir dieser Link auf. Irgendjemand ist gestern tatsächlich zu mir ins Blog gefunden weil sie/er bei Google dies hier gesucht hat: mein bruder missbraucht mich.

WOW. So was wirft ein ganz anderes Licht auf diesen Samstagmorgen. Da ich im Moment richtig geschockt bin und nicht weiß was man da machen kann, also aktiv (mit der IP zur Polizei? Hoffentlich verschreckt man damit keinen...), gebe ich wohl erstmal ein paar Links mit offiziellen Stellen an, die weiter helfen können bzw. bei denen man sich erstmal weiter informieren kann.

Hoffentlich kommt diese Person noch mal wieder oder hat schon Hilfe gefunden. Stimmt sehr betrüblich. Warum passiert so was? Und warum fühlt man sich da so Hilflos?

Ich kann da leider nicht wirklich weiter helfen, aber ich hoffe das die betroffenen Personen sich ein Herz fassen können und sich anderen anvertrauen. Sowas ist nicht normal und ich für meinen Teil hab für die Täter keinerlei Respekt, Mitleid oder Nachsicht. Finde nicht das da die aus den Nachrichten bekannten Verfahrensweisen weit genug gehen. Aber als Außenstehender hat man immer gut reden.







Bei Wiki-pedia stehen dann noch die folgenden Links:

• BRD: Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen
• BRD: Sexueller Missbrauch von Gefangenen, behördlich Verwahrten oder Kranken und Hilfsbedürftigen in Einrichtungen
• BRD: Sexueller Missbrauch unter Ausnutzung einer Amtsstellung
• BRD: Sexueller Missbrauch unter Ausnutzung eines Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnisses
• [Unterkategorie des Portals zum Thema Missbrauch]
• Forum eines Angehörigen für Angehörige, Betroffene und Partner]
• [Forum von Betroffenen für Betroffene]


Das ganze geht auch per Telefon: natürlich KOSTENLOS!



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